Persönliches
Über mich
Seit zwei Jahrzehnten bin ich mit großer Freude hauptberuflich angestellte Französisch- und Deutschlehrerin.
In diesem Beruf habe ich die Einsicht gewonnen, dass Lehren gleichermaßen Lernen bedeutet. Das eine steht mit dem anderen in dauernder Wechselwirkung. Ich lerne mit meinen Schüler*innen- und das liebe ich.
Mein Lehrerin-Sein bietet mir täglich neue Gelegenheiten, hinzuzulernen, durch plötzliche Abweichungen von Routinen, durch Ausprobieren von Neuem, durch Beobachten, Hinterfragen, Fehler, Widerspruch. Meine unersättliche Neugier auf das Leben kommt dem sicher zugute.
Ich sehe das Leben an sich als Lernen an. Lernen ist Integration von neuen Erfahrungen, Verknüpfung mit Erlebtem und Neujustierung- ein kontinuierlicher Anpassungsprozess. Leben ist Wandel. Und das einzig Verlässliche ist der stetige Wandel- Werden und Vergehen.
Dinge des Lebens
Dass Vergänglichkeit, Krankheit, Altern und Sterben in unserer Gesellschaft verdrängt oder gar tabuisiert werden- davon halte ich wenig, gehören sie doch zu unser aller Leben dazu.
Früher fröstelte es mich angesichts der Veränderungen. Heute erkenne ich in ihnen (meist) eine große Kreativität, die freigesetzt werden will, nehme Ängste zum Anlass, genau hinzuspüren, und vertraue auf Wandlungsfähigkeit.
Wie schon angedeutet, war das nicht immer so. Ich erinnere mich an 2013, für mich ein Jahr der ersten großen geballten Umbrüche: Verlust- und Trauererfahrungen einerseits und andererseits beinahe gleichzeitig die Begegnung mit der Liebe.
Mit all den komplexen und widersprüchlichen Dingen des Lebens umzugehen- das wollte ich lernen.
Bewusst wahrnehmen
In einem Raja-Yoga-Meditationskurs entdeckte ich den Weg des Yoga, und ich staunte nicht schlecht, was alles im Geist auftaucht, beim Verweilen in Stille- ob im Sitzen oder in Bewegung!
Texte aus alten fernöstlichen Weisheitslehren wurden aufgegriffen, und so dauerte es nicht lang, bis ich ein Buch nach dem anderen über Meditation -und was dabei in uns passiert- verschlang.
Ich fand heraus, dass das bewusste Wahrnehmen von Veränderungen -ich selbst bin Teil dieser Veränderungen- etwas Wesentliches bewirkt: Halt und tiefe Verbundenheit mit der Welt zu finden.
So blicke ich mit Dankbarkeit auf jenes Jahr. All die Dinge des Lebens finde ich darin verdichtet. >Weiter